Strassenbahn für Lüneburg Verkehrswende-Aktive hängen Haltestellenschilder entlang der geforderten Lünebahn-Linien auf

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Am Donnerstag Mittag haben Verkehrswende-Aktive entlang einer von ihnen geforderten Strassenbahn-Linie Haltestellenschilder aufgehängt.

Haltestellenschilder entlang der geforderten Lünebahn-Linien.
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Haltestellenschilder entlang der geforderten Lünebahn-Linien. Foto: zVg

3. Mai 2024
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Die Aktion soll anschaulich den Trassenverlauf der geforderten Strassenbahn für Lüneburg, kurz "Lünebahn", zeigen. Auf den Haltestellenschildern steht geschrieben: “Hier hält in Zukunft die Lünebahn. Mehr Infos unter: luenebahn.org."

In einem Linienplan, den die Verkehrswende-Aktiven für Lüneburg entwickelt haben, sind drei Strassenbahn-Linien durch die Stadt vorgeschlagen, die diese auch mit dem Umland verbinden. Der Linienplan enthält auch Vorschläge zu Eisenbahnreaktivierungen und ist im Internet einsehbar unter: www.luenebahn.org.

Eine Sprecherin der Initiative erläutert: "Die Strassenbahn ist komfortabel für zu Fuss Gehende und barrierearm. Sie kann mehr Menschen bewegen als Autos und Busse und ist einfacher sowie deutlich kostengünstiger einzurichten und zu betreiben als U- und S-Bahnen. Zudem ist es möglich, das Strassenbahngleisnetz in der Stadt mit den Eisenbahnlinien der Umgebung zu verknüpfen."

Als sogenannte RegioTrams bringen sie Menschen aus dem Umland direkt zu den wichtigen Orten der Stadt (Schulen, Bahnhof usw.). Es gibt auch in Lüneburg breite Strassen, sodass Strassenbahntrassen gut im vorhandenen Verkehrsraum planbar wären. Als Zubringer zu Bahnhaltestellen ist weiterhin ein gut getaktetes Busnetz in alle Dörfer und Ortschaften vonnöten. Ein Grossteil des Lüneburger PKW-Aufkommens kommt aus der Umgebung, sodass diese Verknüpfung sehr wichtig ist. Die Lünebahn soll zum Nulltarif, also kostenlos, fahren, um so Mobilität für alle zu ermöglichen. Die Einsparung durch einen Wechsel vieler Menschen vom Auto auf Rad und ÖPNV ist höher als die Kosten des fahrscheinlosen Fahrens.

Die Strassenbahnlinie Bockelsberg-Thorner Strasse

"Eine Strassenbahnlinie führt vom Bockelsberg zum Kreideberg", so die Lünebahn-Initiative. "Als ÖPNV Haupt-Nord-Süd-Verbindung erschliesst sie mehrere Stadtteile, in denen viele Menschen wohnen (Bockelsberg, Rotes Feld, Altstadt, Kreideberg). Zwischen Bockelsberg und Kreideberg soll diese Linie im Zehnminutentakt verkehren."

Der Stadtplaner und Verkehrsexperte Heiner Monheim spricht von der Notwendigkeit einer Renaissance der Strassenbahnen - auch in Klein- und Mittelstädten. In vielen Orten findet diese bereits statt: so bekommen Faro in Portugal (68.000 Einw.), Aubagne in Frankreich (45.000 Einw.) oder auch Ludwigsburg (94.000 Einw.) eine Strassenbahn bzw. Regiotram.

pm